Förderung psychischer Gesundheit von Schüler*innen: ein ganzheitlicher Schulansatz basierend auf Mental Health Literacy

Zusammenfassung

Nicht nur im Gesundheitsdiskurs sind die Konzepte Health Literacy (Gesundheitskompetenz) oder – wobei bisweilen weniger prominent – Mental Health Literacy (Psychische Gesundheitskompetenz) in den letzten Jahren verstärkt vertreten, die Konzepte erschießen nunmehr auch Praxisfelder. Im Fokus steht dabei u. a. die Förderung derer Kompetenzen, die dazu beitragen, Gesundheit zu fördern. Dieses Vorhaben ist bereits im Praxisfeld Schule angekommen, wobei hier bei Maßnahmen zur Gesundheitsförderung die psychische Gesundheit weniger explizit Berücksichtigung findet. Dies ist kritisch zu werten, nicht nur, da das psychische Befinden neben dem Physischen ein wesentlicher Bestandteil von Gesundheit ist, sondern auch, da sich die meisten psychischen Erkrankungen in der Jugend und dem jungen Erwachsenenalter entwickeln. Der Beitrag befasst sich mit dieser Leerstelle, zeigt die Relevanz von schulbasierten Maßnahmen zur Förderung der psychischen Gesundheit insb. der Schülerschaft auf und stellt ein kanadisches auf Mental Heath Literacy basierendes Modell zur Förderung psychischer Gesundheit und Teilprogramme zur Umsetzung des Modells vor. Es wird erörtert, welchen Beitrag das Konzept Mental Health Literacy und die hier vorgestellten schulbasierten Maßnahmen leisten können, um die psychische Gesundheit von Schüler*innen in Deutschland zu fördern.